Hallo und „Blüh Auf“ liebe Vereinsmitglieder, Fasnetsfreunde, Sponsoren der Hofener Fasnet.
Auch dieses Jahr gibt’s wieder eine Scilla-Wochenpost. Wir wollen Euch damit einstimmen auf die Hofener Fasnet und Informationen rund um die Scillamännle und zur Fasnet geben. Besonders für diejenigen die die Fasnet mit etwas „Abstand“ und von zu Hause erleben wollen. Vor dem Häs-Abstauben haben sich mittels „Doddle-List“ bereits 110 Aktive zu den Umzügen angemeldet. Ein deutliches Zeichen für unsere Vorstände und Gruppenleiter, dass die Bemühungen um den Verein und der damit verbundene enorme Zeitaufwand auf fruchtbaren Boden gefallen ist – trotz allen Unkenrufen zum Trotz. Macht weiter so !!! Los ging’s am Dreikönigstag, 6. Januar mit dem Häs abstauben in der Krone für die Großen und parallel dazu das Häs abstauben für unseren Nachwuchs die „Scillazwiebel“ in unserem Vereinsheim. Es wurden bei den Scillazwiebel 24 Jungs und Mädels abgestaubt. Eine wuselige und temperamentvolle Gruppe die kaum mehr im Zaum zu halten ist. Ich selbst war ca. 30 Minuten bei den „Kids“ und musste hierbei die Betreuerinnen bewundern.

Mit Eselsgeduld, aber auch durch ab und zu mal strenge und laute Worte haben die Betreuerinnen Martina Würthner, Kirstin Läpple und Vera Frech die Meute im Zaum gehalten. Diese drei „großen Mädels“ haben Nerven wie Drahtseile. Einen großen Respekt vor eurer Arbeit und ein ganz großes, dickes Lob für euer Engagement. Der erste Höhepunkt der Hofener Fasnet war das Greadeffele-Wecken am Freitag, 10. Januar in der wunderschönen, mit Fackeln beleuchteten Burgruine Hofen. Es gibt in ganz Stuttgart und Umgebung keinen besseren und schöneren Ort um eine Fasnet mit historischen Wurzeln beginnen zu lassen. Verschiedene Tageszeitungen haben hierüber bereits berichtet.

Unser diesjähriges Greadeffele heißt Carina Meier, wohnhaft in der Hahnweilerstraße (für die älteren unter uns – sie ist die Enkelin von Ewald und Anna Meier). Carina ist aktiv bei den Pfadfinderinnen im Stamm Hofen mit dabei. Sie ist ab sofort bei jedem unserer Auftritte und Umzüge mit dabei und repräsentiert als Symbolfigur die Hofener Fasnet im ganzen Ländle. Eine Besonderheit gab’s dieses Jahr beim Greadeffele. Zum erstenmal holten die „Hogamale“ das Greadeffele mit einer schönen Zermonie aus dem kalten Verließ. Die Hogamale sind nach alten Erzählungen düstere und grausame Gestalten die am und im noch nicht kanalisierten Neckar lebten. Mit ihren langen Haken zogen sie die Kinder die sich zu weit ins tiefe Wasser wagten in den Neckar. Diese Erzählung/Mahnung wurden früher vor allem den Kindern die am Neckar badeten mit auf den Weg gegeben. Aber auch den Jungs die sich zu weit dem seinerzeit extra für Mädchen reservierten Gebiet genähert haben. Ich möchte an dieser Stelle nochmals betonen, die Hogamale sind keine zweite Maskengruppe bei den Scillamännle, sondern eine interne Brauchtumsgruppe die sich zur Aufgabe gemacht hat das Greadeffele aus dem Verließ zu holen und am Fasnetsdienstagabend wieder in die Burgruine zu bringen. Hinter den Hogamale verbergen sich Thomas Baur, Matze Gruber, Michael Weißer, Tobias Rau und Axel Meier. Ein großes Lob für eure Idee, für die Umsetzung und euer finanziellem Engagement. Die Zweifler und Kritiker sind nach eurem Brauchtumsauftritt verstummt. Bitte auch das Foto im Anhang mit dem Greadeffele und den Hogamale beachten.

Im Anschluß an die Feier in der Burgruine ging’s zur Turnhalle um in großem Rahmen die Gastgesellschaften zu begrüßen. Alle namhaften Zünfte/Vereine (ca. 35) waren da. Die Aula war rappelvoll. Ein schönes, farbenfrohes, musikalisches, tänzerisches Brauchtumsprogramm das ca. 4 Stunden dauerte begeisterte alle Anwesenden. Viele sagten – so eine tolle Stimmung gibt’s nur in Hofen – wir kommen nächstes Jahr wieder. Unser Zunftmeister Uwe Ensenberger führte in gekonnter lockerer und launiger Art und Weise zusammen mit den Zunfträten und vielen Helfern durch’s Programm. Uwe – wenn du so weitermachst kannst du „Wetten dass“ moderieren! Auch der Auf- und Abbau mit vielen Helfern klappte reibungslos. Danke für die Organisation und  Durchführung an unseren Wirtschaftsausschuß.
An diesem turbulenten Abend ging leider die Übergabe der Verdienstorden des Landesverbandes etwas unter. Deswegen möchte ich an dieser Stelle nochmals
die Jubilare hervorheben und benennen. Sie haben über lange Jahre in vielfältiger Art und Weise für den Verein gearbeitet und sich engagiert.
Ohne solche Mitglieder wären die Scillamännle heute nicht das was sie sind.
Liebe Jubilare – wir sind stolz auf euch – macht weiter so !!!
Für 11 Jahre aktiver Maskenträger/in erhielten den silbernen
Brauchtumsorden:
Harald Bartosch, Sibille Schwäble, Christine Dering, Kerstin Rau, Silke
Mezger, Alexandra Blankenhorn, Dirk Thumm

Für 22 Jahre aktiver Maskenträger erhielt den goldenen Brauchtumsorden:
Udo Muck

Für 22 Jahre Scillamännle und Scillamusiker erhielt die goldene Lyra:
Alexander Schirling

Für jahrzehntelange, große Verdienste um den Verein erhielten den großen
Verdienstorden am Bande:
Uwe Ensenberger und Roland Mezger.

So, das war’s für’s erste. Alle sind gut eingestimmt und motiviert für die
kommenden Wochenenden.
Die Narren können wieder springen, sie dürfen tanzen, lachen, singen.
Die Sektkorken dürfen knallen – und die Narren manchmal lallen.
Endlich isch’s wieder so weit – willkommen schöne, geliebte fünfte
Jahreszeit !!!!!

Mit drei kräftigen BLÜH AUF und KOMMA GSCHWOMMA grüße ich euch alle
Pressestelle der Scillamännle
Raimund Stetter (Bembe)